Die interventionelle Radiologie hat eine zentrale Rolle bei der Implantation und dem Management von zentralvenösen Kathetern eingenommen. Aufgrund der vielseitigen Einsatzgebiete und Indikationen dieser Katheter haben sich im Laufe der Zeit zahlreiche verschiedene Kathetertypen und Techniken etabliert. Jedes dieser Systeme bringt spezifische Implantationsmethoden, Anwendungsbereiche und potenzielle Komplikationen mit sich. Diese Vielfalt erfordert ein fundiertes Verständnis, um sowohl die Platzierung als auch die Nachsorge optimal zu gestalten.
Dialyse & Venöse Zugänge
Behandlung von insuffizienten Dialyse-Shunts
Dialyse-Shunts sind eine essenzielle Lebensader für Patientinnen und Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz. Sie schaffen eine Verbindung zwischen einer Arterie und einer Vene und ermöglichen so die regelmäßige Blutwäsche. In den meisten Fällen wird dieser Kurzschluss chirurgisch angelegt.
Mit der Zeit können jedoch Verengungen (Stenosen) oder Verschlüsse auftreten, die den Blutfluss und damit die Effizienz der Dialyse beeinträchtigen. In solchen Fällen bietet die interventionelle Radiologie innovative, minimalinvasive Verfahren, um den Shunt wiederherzustellen und seine Funktionalität langfristig zu sichern. Diese modernen Techniken tragen erheblich dazu bei, die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten zu verbessern.
Endovaskuläre Behandlung von Dialyseshunts
Die endovaskuläre Behandlung von Dialyseshunts bietet eine moderne, minimalinvasive Lösung für Patientinnen und Patienten mit eingeschränkter Shuntfunktion. Mithilfe bildgesteuerter Verfahren können verengte oder verschlossene Zugänge schnell und schonend wieder geöffnet werden. Diese Behandlung ermöglicht es, die Funktion des Shunts zu erhalten oder wiederherzustellen und somit den kontinuierlichen Zugang zur lebenswichtigen Dialyse sicherzustellen.
Port Implantation
Die interventionelle Radiologie spielt eine zentrale Rolle bei der sicheren und präzisen Implantation von Ports. Ports sind dauerhafte Zugänge, die bei Patientinnen und Patienten mit langfristigem Bedarf an intravenösen Medikamenten, Chemotherapie oder parenteraler Ernährung verwendet werden. Dank bildgebender Verfahren wie Ultraschall oder Durchleuchtung kann der Eingriff minimalinvasiv durchgeführt werden. Dadurch wird eine hohe Genauigkeit bei der Platzierung gewährleistet und das Risiko von Komplikationen reduziert. Die interventionelle Radiologie bietet somit eine moderne und schonende Methode zur Portimplantation.
Tunnelierte Hämodialysekatheter
Die interventionelle Radiologie spielt eine zentrale Rolle bei der Implantation und Optimierung tunnelierter Hämodialysekatheter. Durch den Einsatz minimalinvasiver Techniken können Katheter präzise positioniert und auftretende Komplikationen gezielt behandelt werden. Diese schonenden Verfahren tragen dazu bei, die Langzeitfunktionalität des Dialysezugangs sicherzustellen und die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz zu verbessern.