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Men’s Health

Wie behandeln interventionelle Radiologen Männergesundheitsprobleme?

Männer können im Laufe ihres Lebens mit verschiedenen gesundheitlichen Herausforderungen im Bereich der Harn- und Fortpflanzungsorgane konfrontiert werden, sei es durch altersbedingte Veränderungen, Erkrankungen oder funktionelle Einschränkungen.

In vielen Fällen stehen ihnen jedoch moderne, minimalinvasive Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, die effektive Ergebnisse mit einer geringeren Belastung für den Körper bieten.

Wir interventionelle Radiologen haben uns auf solche präzisen, bildgesteuerten Verfahren spezialisiert. Sie setzen fortschrittliche Technologien ein, um Erkrankungen wie eine vergrösserte Prostata (benigne Prostatahyperplasie), Krampfaderbildungen im Hodenbereich (Varikozele) oder andere vaskuläre und urologische Beschwerden gezielt zu behandeln. Durch den Einsatz der schonendsten verfügbaren Techniken ermöglichen sie eine effektive Therapie mit kürzeren Erholungszeiten und einem geringeren Risiko für Komplikationen im Vergleich zu herkömmlichen chirurgischen Eingriffen.

Prostataarterienembolisation (Prostata)

Minimalinvasive Behandlung durch Prostataarterienembolisation bei Vergrösserung der Prostata (benigne Prostatahyperplasie, BPH)

Die benigne Prostatahyperplasie (BPH) ist eine häufige Erkrankung älterer Männer und kann zu Beschwerden wie häufigem Harndrang, Schmerzen beim Wasserlassen und unkontrolliertem Urinverlust führen.

Eine schonende Alternative zur Operation ist die Prostataarterienembolisation (PAE). Dabei wird unter Röntgenkontrolle ein Katheter über eine Arterie in Handgelenk oder Leiste zur Prostataarterie geführt. Durch winzige Mikropartikel wird die Blutversorgung unterbrochen, wodurch die Prostata schrumpft und Beschwerden gelindert werden.

PAE weist ein geringeres Risiko für Harninkontinenz und sexuelle Nebenwirkungen auf als operative Verfahren wie die transurethrale Resektion der Prostata (TURP). Ein Gespräch mit einem interventionellen Radiologen hilft, die beste Therapieoption zu wählen.

Krampfadern im Hodensack (Varikozele)

Minimalinvasive Behandlung durch Embolisation bei Varikozele.

Eine Varikozele ist eine krankhafte Erweiterung der Venen im Hodensack, die zu Schmerzen, Hodenverkleinerung und Unfruchtbarkeit führen kann. Sie entsteht durch einen gestörten Blutabfluss in den Venen des Beckens und Abdomens, meist auf der linken Körperseite.

Eine effektive und schonende Behandlung bietet die Varikozele-Embolisation – ein minimalinvasives, nicht-operatives Verfahren. Unter örtlicher Betäubung und leichter Sedierung (Fentanyl und Midazolam) wird ein dünner Katheter über eine kleine Punktionsstelle in der Leiste in die Gonadalvenen eingeführt. Dort werden Embolisation-Coils und sklerosierende Substanzen eingesetzt, um den Blutfluss in die erweiterten Venen zu unterbinden. Dies führt in den meisten Fällen zur Linderung der Beschwerden und kann die Fruchtbarkeit verbessern.

Nach einer kurzen Erholungsphase können Patienten noch am selben Tag nach Hause zurückkehren.

Interventionelle Radiologie bei erektiler Dysfunktion (Erektionsstörung, ED)

Eine perkutane, bildgesteuerte, katheterbasierte Gefässerweiterung kann die Durchblutung im Penis verbessern und so die Einschränkungen der Potenz verringern. Durch die gezielte Aufdehnung verengter Arterien wird die zuvor reduzierte Blutversorgung optimiert, was zu einer besseren Erektionsfähigkeit führen kann.

Bei der Abklärung einer vaskulär bedingten erektilen Dysfunktion spielt neben der arteriellen Versorgung auch die venöse Gefässsituation eine entscheidende Rolle. Eine Funktionseinschränkung der Schwellkörper (Corpora cavernosa) kann nicht nur durch eine mangelhafte arterielle Durchblutung, sondern auch durch eine venöse Insuffizienz (sogenanntes venous leakage oder venöses Leck) verursacht werden.

In diesem Fall fliesst das Blut zu schnell aus den Schwellkörpern ab, wodurch keine ausreichende Gliedsteife erreicht oder gehalten werden kann. Ein gezielter, endovaskulärer, kathetergesteuerter Verschluss der venösen Leckage kann diesen frühzeitigen Blutabfluss verhindern und somit die Erektionsfähigkeit verbessern. Dieses minimalinvasive Verfahren bietet eine effektive Behandlungsoption für Männer, die unter einer venös bedingten erektilen Dysfunktion leiden.

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